Das Ziel unserer zweiten Radtour in diesem Jahr wurde maßgeblich vom Tag der Organspende (jeweils am ersten Sonnabend im Juni) beeinflusst, denn die bundesweite Zentralveranstaltung fand in Kiel statt. Deshalb lag es nahe, an diesem Tag nach Kiel zu radeln. Nun wäre es allerdings zu verwegen gewesen, die gesamte Strecke von rd. 100 km mit dem Rad zurückzulegen. Also stiegen am Morgen des 1. Juni neun Personen in den Regionalzug nach Kiel. Sieben stiegen in Bordesholm wieder aus (zwei waren ohne Rad und fuhren weiter bis Kiel) und trafen auf zwei weitere, die mit dem Auto angereist waren. Wieder zu neunt radelten wir nun die restlichen 23 km auf schönen Wegen (u. a. ein Stück durchs Eidertal, an der Flintbeker Sichel vorbei, mit Blick auf das Freilichtmuseum Molfsee, entlang des Schulensees) und bei bestem Wetter bis zum Asmus-Bremer-Platz im Zentrum Kiels, wo wir mit unseren Leibchen mit dem Logo der Nieren Selbsthilfe Hamburg vor der Bühne lautstark begrüßt wurden. Hier trafen wir auf weitere drei Mitglieder, so dass die Nieren Selbsthilfe Hamburg schließlich mit 14 Personen in Kiel vertreten war.
Nachdem wir unsere Fahrräder hinter der Bühne sicher verstaut hatten, trafen wir auf Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der gerade zu seinem Auto eilte. Wir konnten ihn kurz sprechen, ihn in seinem Bemühen um die Einführung der Widerspruchslösung bestärken und ihm ein Heft unseres Mitglieder-Magazins Info als Lektüre für die Rückfahrt mitgeben.
Nach einem Rundgang auf dem leider viel zu laut beschallten Platz, was die Kommunikation sehr beeinträchtigte, und einer Stärkung fuhren wir mit dem Zug zurück nach Hamburg - bis auf unsere Vorsitzende mit Ehemann, die es dann doch wagten, die gesamte Strecke zurück nach Hamburg zu radeln (alle Achtung und es zeigt, was nach einer Transplantation möglich ist).
Der Tourenleiter war danach sehr erleichtert, dass alles reibungslos geklappt hat. Schönes Wetter, kein Fahrradstau im Zug, keine Panne, kein Unfall. So soll es sein.
Neun Personen machten sich am U-Bahnhof Hamburger Straße auf den Weg, um auf schmalen Grünanlagen bis zum S-Bahnhof Rübenkamp zu spazieren.
Gleich am Anfang allerdings zeigte uns das Einkaufsmonster "Hamburger Meile", welche klotzige Alternative die vom Menschen gemachten Gebilde im Vergleich zur Natur darstellen können. Die Natur zeigte in diesem Jahr relativ früh am 23. März 2019 ihre zarten Anklänge von Frühling in Form von grünen Knospen und verschiedenen Blumen. Das Wetter war dagegen zunächst eher frisch und kühl.
Im ersten Teil unseres Spazierganges wurden die Kirchen von St. Sophien mit dem angeschlossenen Dominikanerkloster und Bugenhagen eingehend begutachtet und ihr Äußeres bewertet. Das Innere war uns in beiden Fällen verschlossen, wobei letzteres ohnehin seine Funktion als Gotteshaus verloren hat und heute einem Theater als Spielstätte dient. Kurz darauf fanden wir in der Nachbarschaft zum "Alstercity" genannten Büroklotz eine Kopfsteinpflaster-Straße ganz ohne parkende Autos (sie war an beiden Seiten abgesperrt), was uns zu dem Ergebnis kommen ließ, dass man mitten in der Stadt ziemlich ruhig wohnen kann.
Nachdem wir den Osterbekkanal überquert hatten, befanden wir uns in der Jarrestadt, wo ein einladendes Café uns lockte, die Kühle mit einem warmen Kaffee, Tee etc. zu vertreiben. Danach zeigte sich die Sonne mit ihren wärmenden Strahlen und so kamen wir auf noch schmaleren Grünstreifen parallel zum Stadtpark unserem Ziel näher, nicht ohne im Kleingarten "Fortschritt und Schönheit" einen Schnack über den Gartenzaun zu halten.
Das Wetter hatte wohl etwas gut zu machen für die verregneten bzw. sturmzerzausten Radtouren im letzten Jahr. Anders ist nicht zu erklären, dass wir am 16. Februar 2019 bei vorfrühlingshaften Temperaturen und Sonnenschein pur zu unserem zweiten Spaziergang aufbrachen, fast noch schöner als einen Monat vorher. Leider waren zwei Personen in der U-Bahn durch einen Notarzteinsatz festgehalten worden, so dass wir uns verpassten. Mit 13 Personen gings am Meßberg-Bahnhof los.
Unsere erste Station war das bedrückende Mahnmal für die Deportierten im Lohse-Park. Hier im ehemaligen Hannoverschen Bahnhof, von dem heute nichts mehr zu erkennen ist, wurden 7.692 Personen auf die menschenverachtende Reise meist in den Tod geschickt.
Danach kamen wir an die Norderelbe, nutzen die Aussicht von der Terrasse der Hafencity-Universität für einen ersten Überblickt und den noch wenig bebauten Teil der Hafencity. Im östlichen Teil entstehen gerade die ersten Neubauten. Diesen Überblick vertieften wir im neu angelegten Baakenpark gegenüber den Großmarkthallen, der einen künstlich aufgeschütteten Hügel aufweist, von dem man das gesamte Gelände überblicken kann. Auch unser nächstes Teilziel, der Neubau der U-Bahnhaltestelle "Elbbrücken" kam in den Blick. Dort gibt es ebenfalls einen schönen Aussichtspunkt über der Elbe auf Höhe des Bahnsteiges.
Die abschließende Einkehr für Kaffee und Kuchen gestaltete sich etwas schwierig, da wegen langer Schlangen und ausverkauftem Kuchen die ersten beiden Gelegenheiten nicht in Frage kamen. In einer türkischen Bäckerei in Rothenburgsort klappte es und so waren wir am Ende alle zufrieden.
Am 19. Januar 2019 war Premiere: Unser erster Spaziergang führte vom Klosterstern über die Nikolaikirche, durch den Eichenpark, über die Krugkoppelbrücke und entlang der Straßenzüge Fernsicht, Bellevue und Schöne Aussicht. Und in der Tat konnte man an diesem Tag in der Ferne die Kirchtürme von Hamburg glasklar sehen und man hatte eine schöne Aussicht auf Villen und Wasser. So wie wir neun von der Nieren Selbsthilfe nutzten zahlreiche Hamburgerinnen und Hamburger die klare Luft sowie das helle Licht und die wärmenden Strahlen der Sonne für einen Spaziergang entlang der Alster. Bei heiterer Stimmung und guten Gesprächen gingen wir langsam unserem Ziel entgegen. Dabei besichtigten wir die Nikolaikirche von innen (ein interessantes Bauwerk) und auch die Moschee (ein zumindest ungewöhnliches Bauwerk). Gerastet haben wir, wie geplant, im Literaturhaus. Danach wurden wir mit einem einmaligen Sonnenuntergang über der Alster belohnt und nach einem letzten Blick über den Kuhmühlenteich stiegen wir nach knapp vier Stunden gut gelaunt in die U-Bahn an der Uhlandstraße.
Der Sommer 2018 mit ungewöhnlich viel Sonne und wochenlanger Trockenheit war ideal für alle Radfahrerinnen und Radfahrer. Leider galt das nicht für jede unserer vier Radtouren.
Zu Beginn des Jahrhundert-Sommers (was wir damals natürlich noch nicht ahnen konnten) stand am 5. Mai die Radtour durch die Haseldorfer Marsch auf dem Programm. Diese war 2017 ins Wasser des Dauerregens gefallen. Nun begleiteten uns als Ausgleich die Sonne und angenehme Temperaturen den ganzen Tag über. Wir starteten am S-Bahnhof Wedel, mussten noch ein Stückchen durch die Stadt fahren, bevor wir die Holmer Sandberge und einen kleinen See erreichten, der uns als Pausenkulisse diente. In Haseldorf drehten wir eine Runde im Schlosspark, bevor wir zur Kirche St. Gabriel kamen, die wir sogar besichtigen konnten. Bei leichtem Rückenwind konnten wir den Rückweg am Deich entlang fahren, allerdings war auf kreuzende Schafe zu achten und die Gatter waren sorgfältig zu schließen. Das Essen schmeckte uns auf der (fast schon zu) sonnigen Terrasse des Gasthauses Fährmannsand.
Am 9. Juni, dem Termin unserer zweiten Tour, trafen wir uns in Großhansdorf, um gemeinsam nach Bad Oldesloe zu radeln. Natürlich bei bestem Wetter, was nach vier Wochen Trockenheit schon selbstverständlich war. Unterwegs konnten wir sogar auf der Terrasse des Schlosses Tremsbüttel einen Kaffee mit oder ohne Kuchen zu uns nehmen. Das war eine angenehme Überraschung, denn bei einer Vorbereitungsfahrt hatte man gesagt, sonnabends sei das Café geschlossen. Wir kehrten also ein, wo es eigentlich nicht möglich sein sollte und standen vor verschlossenen Türen, weil die Rolfshagener Kupfermühle geschlossen war. Das hielt uns aber nicht davon ab, das gaststätteneigene Gartenmobiliar zu nutzen und am Mühlenteich zu picknicken. Dies wurde zwar von Innen argwöhnisch beobachtet, aber man ließ uns gewähren.Nach einem Rundkurs im Kurpark und einer Abkühlung in der für mich überraschend beschaulichen Stadt Oldesloe fuhren wir mit dem Regionalzug gen Hauptbahnhof.
Gut zwei Monate später, am 11. August, war die dritte Tour geplant, die von Harburg nach Finkenwerden führen sollte. Leider stellte sich heraus, dass die S-Bahn zu dieser Zeit in Wilhelmsburg endete und statt dessen ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet war. Man hätte zwar den Metronom nutzen können, gleichwohl wollte ich unseren TeilnehmerInnen diese eher verwirrende und umständliche Anfahrtssituation nicht zumuten, und somit habe ich die 4. Tour, die in Hamburg startete, vorgezogen. Das hat auch sehr gut geklappt, weil alle die kurzfristige Benachrichtigung erhalten haben und mit der Änderung einverstanden waren. Nur das Wetter war offenbar an diesem Tag nicht damit einverstanden, dass die Nieren Selbsthilfe mit neun Personen auf dem Rad unterwegs sein wollte. Obwohl die Wetterprognose am Morgen einen regenfreien Tag verkündete, fing es schon kurz nach unserem Start am U-Bahnhof Kellinghusenstraße an zu regnen, so dass wir unter einer Brücke Schutz suchen mussten. Leider waren die Prognosen nun nicht mehr so regenfrei. Im weiteren Verlauf stellte sich heraus, dass wir uns just unter einem schmalen, aber sehr langen Regenband befanden, das uns immer wieder „befeuchtete“. Unser Proviant mussten wir, von Bäumen nur mäßig geschützt, im Regen verzehren. Und unsere Einkehr im Gasthaus Wulfsmühle erreichten wir in der Anzahl schon etwas dezimiert und wenig „amused“. Nach der Stärkung wollten wir mit neuer Energie nach Pinneberg sausen, leider machte der Regen auch dabei nicht mit. So traten einige den Rückweg an und die drei Verbliebenen fuhren, so schnell es ging, zum S-Bahnhof Pinneberg.
Einen Tag vor unserer Abschlusstour am 22. September, die uns nun tatsächlich von Harburg nach Finkenwerden bringen sollte, kündigte der Wetterbericht für den nächsten Tag Sturm mit Böen von bis zu 70 km/h an. Das bedeutete einerseits kräftigen Gegen– oder Seitenwind, auf dem Deich durchaus nicht ohne Gefahr, vom Weg abzukommen oder von abbrechenden Ästen getroffen zu werden. Nach langem inneren Ringen habe ich die Veranstaltung am Morgen abgesagt. Ich bin dann trotzdem nach Harburg gefahren, um evtl. Neulinge oder TeilnehmerInnen, die meine Absage nicht gelesen haben, zu empfangen. Und tatsächlich trafen drei Personen in Harburg ein. Nach kurzer Diskussion haben wir uns entschlossen loszufahren. Am Ende war es doch nicht so stürmisch wie angekündigt, aber kaum in Finkenwerder angekommen, begann es, heftig zu regnen. Wir saßen zum Glück schon warm und trocken.
Meine Schlussfolgerung: Traue keinem Wetterbericht und folge dem Motto einer erfahrenen Radlerin: Erstmal losfahren.
Das 13. Patientenseminar, das am 28. Oktober 2018 erneut in den Räumlichkeiten der Christus Gemeinde in Hamburg-Othmarschen stattfand, hat gezeigt, dass durchaus auch zum 13. Male eine Veranstaltung sehr erfolgreich sein kann, wie uns auch viele der knapp 100 Teilnehmer bestätigten.
Dies lag im Wesentlichen an den sehr guten Vorträgen von Herrn PD Dr. Markus Gödel und Prof. Dr. Ulrich Wenzel. Beide Referenten waren mit ihren Vorträgen von den eng kooperierenden Veranstaltern gemeinsam ausgewählt worden.
Eingeleitet wurde der Seminartag wie in den Vorjahren wieder mit einem Dankgottesdienst für die verstorbenen Organspender und deren Angehörige. So hatten die Seminarteilnehmer die Gelegenheit, an einer berührenden und einfühlsamen Andacht teilzunehmen, die von der evangelischen Pastorin Katharina Davis und ihrem katholischen Kollegen, Diakon Stefan Mannheimer, in der Christuskirche gestaltet wurde.
Nach einer Mittagspause mit einem leckeren Imbiss, bestehend aus belegten Baguette-Brötchen, Suppe und Würstchen sowie diversen heißen und kalten Getränken, warteten alle Seminarteilnehmer gespannt auf den ersten Vortrag des Tages.
An dieser Stelle möchten wir unseren Dank aussprechen an
▪ alle Beteiligten, die das Seminar organisiert haben,
▪ die Pastorin und den Diakon für die besinnliche Andacht,
▪ die beiden Referenten, die mit viel Engagement und Fachkompetenz die beiden Fachvorträge gehalten haben,
▪ das Personal des Studierendenwerks Hamburg Abteilung Campus Event, das für unser leibliches Wohl in der Mittags- und Kaffeepause gesorgt hat
▪ sowie unseren Sponsoren mit Amgen und Hexal seitens der Pharmaindustrie, der Techniker Krankenkasse und dem UKE.
Ohne dieses Engagement wäre die Organisation und Durchführung des Seminars nicht möglich gewesen. Wir glauben, dass alle Teilnehmer erneut viele Informationen mit nach Hause nehmen konnten!?
Das Thema Telemedizin bot einen Ausblick auf die Möglichkeiten moderner Medizin und die zukünftige Entwicklung in einem digitalen Gesundheitswesen.
Der Vortrag über Durchfallerkrankungen hat, neben konkreten Tipps für die Zuhörer, erklärt, was man überhaupt darunter versteht, wodurch sie entstehen und welche Therapieformen es gibt.
Wir freuen uns schon auf das kommende 14. Seminar in 2019 und werden versuchen, wieder Referate mit wertvollen Informationen zusammen zu stellen.